Seit einiger Zeit bin ich auch auf univadis freigeschalten, auch als Pharmaziestudent darf man von den neuesten Forschungsergebnissen erfahren. ^^
Univadis bietet online einen guten Überblick über aktuelle Veröffentlichungen verschiedener Studien und Forschungsergebnisse.
Ich schau eigentlich recht oft auf die Seite. Praktisch ist zudem, dass ich einige Artikel an der Uni kostenlos ansehen/ runterladen kann, die ich sonst bezahlen müsste.
Derzeit wird gerade über neuere Ergebnisse bezüglich HPV-Infektionen und Impfschutz berichtet, was mich besonders interessiert hat, da ich im ersten Pharmakologie-Praktikum eine Ausarbeitung über die vorangegangenen Studien geschrieben habe.
Interessant ist aktuell das Ergebnis einer Studie*, die besagt, dass sich eine längerfristige Ernährung mit niedrigem Kohlenhydrate-Anteil und hohem Protein-Anteil negativ auf die Gesundheit auswirkt, genau genommen ist das Risiko eines kardiovaskulären Ereignisses höher - es kommt also z.B. zu mehr Herzinfarkten und Schlaganfällen.
*(Lagiou P, Sandin S, Lof M, et al. Low carbohydrate-high protein diet and incidence of cardiovascular diseases in Swedish women: prospective cohort study. BMJ. 2012; 344:e4026 doi: 10.1136/bmj.e4026)
Heute gibts ein paar Fotos von verschiedenen Stärken unterm Mikroskop:
Kartoffelstärke, Solani amylum, aus den Knollen von Solanum tuberosum,
30 bis 100 mikrometer groß, eiförmig, exzentrische Schichtung
Maisstärke, Maydis amylum, aus Karyopsen von Zea mays,
bis 25 mikrometer groß (runde Körner bis 35 mikrometer), polyedrisch oder rund, mit zentralem Spalt
Weizenstärke, Tritici amylum, aus Karyopsen von Triticum aestivum
Großkörner bis 60 mikrometer, Kleinkörner bis 10 mikrometer, rund, zentrische Schichtung
Reisstärke, Oryzae amylum, aus Karyopsen von Oryza sativa
2 bis 5 mikrometer groß, polyedrisch
Die Fotos sind alle bei einer 400fachen Vergrößerung aufgenommen, deshalb sieht man gleich, wie stark die sich die verschiedenen Stärken in der Größe voneinander unterscheiden.
Nachdem ich die Kamera einfach vors Okular halte und ins Mikroskop fokusiere, werden manche Fotos nicht ganz scharf, gerade bei der Weizenstärke ist die zentrische Schichtung erst bei genauerem Betrachten zu erahnen. Dafür ist die exzentrische Schichtung bei der Kartoffelstärke umso schöner sichtbar! :)
Karyopsen sind übrigens die Früchte der Gräser (Poaceae).
Bis vor kurzem habe ich noch nie von dem Gerücht gehört, dass man in den Kochtopf kaltes Wasser füllen soll, weil das angeblich schneller kocht als warmes - und man so Zeit spart.
Mit großen Augen und Ohren dachte ich zuerst, das sei ein Scherz, bis ich es dann unabhängig voneinander von verschiedenen Leuten gehört habe...
Nun im net nachgelesen und meine Meinung bestätigt bekommen: Das ist völliger Unsinn!
Dabei bin ich aber auf einen interessanten Effekt gestoßen: den Mpemba-Effekt. Demnach gefriert heißes Wasser unter bestimmten Bedingungen schneller als kaltes.
Laut Wikipedia ist die Ursache noch nicht restlos geklärt, zwei Ursachen stehen aber vorderrangig in Diskussion:
Bei Wikipedia könnt ihr den Mpemba-Effekt ausführlicher nachlesen.
Eigentlich hätte das ein kurzer Post über den heutigen, originellen Artikel in der "Heute" werden sollen, nach der ersten Suche bei google, hat sich mein Weg aber die letzte Stunde wirr durchs Internet geschlängelt, bis er schließlich bei der Apothekerkammer geendet hat.
Und das muss nun hier gepostet werden!
Zuerst mal der Artikel der Heute:
Aufgelistet sind hier Arzneimittel, homöopatische Mittel und Nahrungsmittel - dass die beiden letzten keine Medikamente sind, sei an dieser Stelle erwähnt aber nicht weiter erklärt (dazu im nächsten Blogeintrag).
Jedenfalls fiel mein Blick auch auf die Mittel, die (angeblich) gegen Übergewicht helfen. Formoline L112 ist ein hübscher, klingender Name, also hab ich den gleich einmal gegoogelt.
Man findet diese Seite, bei der man sofort riecht, dass das kaum ein Arzneimittel sein kann. Formoline bindet angeblich das Fett der Nahrung, sodass es ausgeschieden wird und der Körper so die überschüssigen Kalorien gleich wieder los wird... und das Ganze gibts rezeptfrei!
Also hab ich in der Gebrauchsinformation nach einer Zulassungsnummer gesucht - jedes Arzneimittel hat nämlich eine Zulassungsnummer, mit der man es schnell & leicht von einem Nahrungsergänzungsmittel unterscheiden kann, (und die gibts nur, wenn die Wirksamkeit nachgewiesen wird!)
In der Gebrauchsinformation hab ich zwar keine Zulassungsnummer gefunden, aber die Registriernummer "DE/CA66/Certmedica/001". Dazu findet man bei google leider nichts.
Angenommen hab ich zwar, dass auch in Deutschland die Zulassungsnummer "Zulassungsnummer" heißt, aber wer weiß, vielleicht heißt die ja dort Registriernummer... Verunsichert hat mich zusätzlich der Untertitel "Medizinprodukt" unter dem "Formoline L112".
Gefunden hab ich dann die Info, dass CA66 für die Regierung von Unterfranken steht, das hat mir aber nicht sonderlich weitergeholfen. Unter Certmedia findet man ein Unternehmen, das Medizinprodukte vertreibt. Unter der Kategorie "Produkte" findet man Formoline L112, Eiweiß-diät und Desinfé. Eine spannende Seite, unbedingt mal anschauen... ^^
Also wieder zurück auf formoline.de, da gibts ja auch eine Fachinfo. Dazu muss man sich über DocCheck einloggen - jedoch leider:
"Ahja, sowas aber auch", denk ich, und frage mich, ob das nicht nur ein fake ist...
Über google gelange ich jedoch zur "Information für Fachkreise", gleiches Design wie die Gebrauchsinformation. Da steht:
Hui, ein Medizinprodukt der Klasse III, das entspricht hohem Gefahrenpotential. ^^
(Klasse III des Medizinproduktegesetzes beinhaltet z.B. langfristige Medikamentengabe, direkte Anwendung an Herz oder ZNS (Herzkatheter), natürliche invasive Empfängnisverhütung,...)
In der Fachinfo sind einige Studien, mit hübschen, bunten Grafiken versehen, die muss ich mir jedoch erst anschauen, denn zuerst muss ich nochmal zurück auf Certmedia: dort war der Hinweis
Klickt man auf den Link, wird man weiterverwiesen.
Das Fachportal sollte sich jeder mal ansehen, geht recht schnell, es gibt nämlich nur eine Seite mit Bild und kurzem Text und 4 Links zu Online Fortbildungen. ^^ Studien oder Informationen irgendeiner Art sind hier nicht zu finden.
(Jedoch gibt es auch den Hinweis: "Das Fachportal befindet sich z.Zt. im Beta-Status. In den nächsten Wochen werden wir viele Neuerungen veröffentlichen.")
Ich werde berichten, falls es dort was Neues gibt!
Mein Weg durch den Informationsdschungel hat mich noch an verschiedenstenStellen vorbei geführt, bis mir dann die Idee in den Sinn kam, einfach mal bei der Apothekenhotline nachzufragen, ob Formoline bei uns erhältlich ist und ob es ein Arzneimittel oder ein Nahrungsergänzungsmittel ist.
Von dort wurde ich zur Apothekerkammer weiterverbunden, wo mir ein freundlicher Mann erklärt hat, dass es sicher kein Arzneimittel ist. Vielleicht ist es ein Nahrungsmittel, vielleicht sogar ein Nahrungsergänzungsmittel... ^^
Endlich habe ich also meine Vermutung bestätigt bekommen: Es ist kein Arzneimittel!
Es sieht zwar aus wie eines und wird auch so beworben, es hat aber keine Zulassung.
...Und zu guter Letzt: jedem, der abnehmen will, empfehle ich, ab und zu eine Mahlzeit durch eine Steinsuppe zu ersetzen! ;)
Das Wort rollt leicht von der Zunge und fühlt sich beim Aussprechen eigentlich ganz angenehm an, deshalb werd ich natürlich versuchen, es möglichst oft in Sätze einzubauen... ^^ Serendipity :)
Genauso nett wie das Wort an sich ist auch seine Bedeutung und seine Herkunft.
Zuerst zur Bedeutung:
Serendipity beschreibt Entdeckungen, die gemacht werden, wenn eigentlich nach etwas anderem gesucht wird. Also Entdeckungen, die durch Zufall gemacht werden, wobei nicht nur der reine Zufall zur Entdeckung beiträgt, sondern auch die Beobachtungsgabe und das Verstehen des Forschers von Bedeutung sind.
Einige Arzneistoffe wurden so gefunden - man untersuchte Stoffe in der Hoffnung die Krankheit xy kurieren zu können und bemerkte dabei zufällig, dass dieser Stoff bei einer ganz anderen Krankheit hilft.
Sildenafil, der Wirkstoff von Viagra, wurde eigentlich als Mittel gegen Bluthochdruck an Probanden getestet. Auch Penicillin wurde beispielsweise durch Serendipity gefunden, denn eigentlich war Flemings Bakterienkultur mit Schimmelpilz verunreinigt.
Die Wortherkunft:
Zum ersten Mal verwendet wurde das Wort Mitte des 18.Jh. in einem Brief von Horace Walpole an einen Freund, er bezieht sich dabei auf ein Märchen, bzw. Buch: "Die drei Prinzen von Serendip", das vermutlich vom indisch-persischen Dichter Amir Khusro (um 1300) stammte. Serendip hieß das heutige Sri Lanka.
Die Geschichte handelt von drei Prinzen, die von ihrem Vater in die Welt geschickt wurden und auf ihrem Weg nicht das finden, was sie suchen, sondern viele andere Dinge entdecken, die nicht weniger wertvoll sind.
Nicht erstaunlich also, dass einige Firmen dieses interessante Wort im Firmennamen verwenden. Vor einiger Zeit hat es anscheinend auch einen Film mit dem Titel gegeben; Bücher mit "Serendipity" im Titel gibt es übrigens auch nicht grad wenige.
Der Begriff der Generika ist heute eigentlich schon jedem bekannt, "Biosimilars" kennen, glaub ich, nicht so viele.
Entwickelt eine Firma ein neues Medikament, so fließt viel Geld in die Findung des Arzneistoffs und dessen Entwicklung - die Präklinische und die Klinische Entwicklung. Es müssen Studien gemacht werden und der Arzneistoff muss zugelassen werden. Danach hat die Firma noch den Rest des Patentschutzes Zeit, um die Kosten durch den Verkauf des neuen Medikaments wieder einzunehmen.
Läuft das Patent ab, so kann jeder diesen Arzneistoff als Generikum auf den Markt bringen. Dadurch werden viele Kosten gespart: Die Findung des Arzneistoffs fällt logischerweise weg, auch müssen keine Klinischen Studien gemacht werden: Es genügt die Bioäquivalenz nachzuweisen: Die beiden Arzneimittel müssen die gleiche Fläche unter der Plasmaspiegel-Zeit-Kurve (area under the curve) haben, außerdem müssen sie eine weitgehend gleiche Anflutungszeit und -geschwindigkeit haben, (also soll die maximal erreichbare Konzentration nach gleicher Zeit erreicht werden).
Diese Arzneistoffe sind durch ihre Struktur definiert!
Im Gegensatz dazu gibt es rekombinant hergestellte Produkte, die durch ihren Herstellungsprozess definiert sind.
Was auf den ersten Blick vielleicht seltsam erscheint, wird bei genauer Betrachtung verständlich: Bei DNA-rekombinationstechnisch hergestellten Produkten wird die gewünschte DNA (meist mit Hilfe eines Plasmids) in einen Mikroorganismus oder eine Zelllinie gebracht - darin wird die DNA exprimiert und translatiert. Das Produkt ist ein Protein (!) und wird durch Extraktion und Reinigung gewonnen.
Hier müssen unter anderem das Wirt-Vektor-System und der Herstellungsprozess zugelassen werden. Nachgewiesen werden muss u.a. die Stabilität der Zellbänke und, dass sie frei von potentiell onkogenen oder infektiösen Erregern sind. Da das Produkt über den Herstellungsprozess definiert ist, kann hier nicht einfach was verändert werden - so ist die Sicherheit gewährleistet.
Will eine andere Firma (nach Ablaufen des Patentschutzes) das selbe Protein herstellen, so muss ein eigenes Wirt-Vektor-System mit eigenem Herstellungsprozess zugelassen werden! Hier ist es nötig eigene Klinische Studien zu machen. Ein solches Medikament, das nach Ablauf des Patentschutzes auf den Markt gebracht wird, heißt Biosimilar.
Merke:
Generika haben also einen identen Wirkstoff, sie sind "gleich". Biosimilars können per Definition niemals "gleich" sein, sondern nur "ähnlich", da sie durch den Herstellungsprozess definiert sind! Sie sind selbst dann nicht "gleich", wenn am Schluss eigentlich das selbe Protein vorliegt.
Menschen mit chronischer Niereninsuffizienz (CNI) leiden oft an Anämie, also einem Mangel an roten Blutkörperchen. Der Grund dafür ist, dass die Niere nicht genug Erythropoetin produziert, das die Bildung von Erythrozyten veranlasst.
Etwas genauer:
Physiologisch reagiert die Niere bei einem gesunden Menschen z.B. auf Sauerstoffmangel im Blut. Ist zu wenig Sauerstoff vorhanden, so wird in der Zelle ein Weg in Gang gesetzt, der ein bestimmtes Gen exprimieren lässt - es wird also ein Protein, und zwar das Erythropoetin, gebildet.
Erythropoetin veranlasst u.a. im Knochenmark die Stammzellen dazu, sich zu Erythrozyten zu entwickeln.
Erythropoetin wurde durch Dopingfälle bekannt, es gibt verschiedene, rekombinant hergestellte EPO-Präparate, die heute auf der Dopingliste stehen, bei der Therapie von Krankheiten aber eine sehr wichtige Rolle spielen.
Was ist eine Sexine?
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Platz zum Nachdenken, Phantasieren und Raten
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Eine Sexine ist bei Pflanzen ein Teil eines Pollenkorns.
Das Pollenkorn besitzt eine widerstandsfähige Zellwand aus zwei Komplexen: die innere Intine und die äußere Exine.
Diese äußere Exine ist wieder zweischichtig: die (äußere) Ektexine und die (innere) Endexine.
Ein Teil dieser Ektexine ist die Sexine.
Die genauere Erklärung überlasse ich wikipedia:
aus: Pollen
Dinge, die ich immer schon wissen wollte...!
nobody is perfect
Frage: "Was wurde 1620 erfunden?"
Richtige Antwort: das Speiseeis
Niemand war gestern der Ansicht, dass das stimmen könnte, weil... es auch nicht stimmt ^^
Mein Vorschlag, es wäre das Mikroskop, wurde da schon eher angenommen, was meinen Spielstein weiter vorankommen ließ =)
Dass die Menschheit erst um 1600 Eis gegessen hätte, fände ich auch sehr seltsam... ^^
Wie vermutet, hat man schon wesentlich früher Eis verzehrt, laut wikipedia beschrieb es der griechische Dichter Simonides von Keos (um 500 v.Chr.) als
Das erste Mikroskop hingegen wurde um 1600 gebaut. *grins*
Bei dem Gedanken an Speiseeis kommt gleich große Sehnsucht nach Sommer, Sonne und Haselnusseis auf... *seufz*
Allmählich beginnt mir das Morphologie-Lernen Spaß zu machen, es ist zwar ein ordentlicher Brocken und recht mühsam, aber im Grunde genommen sind die vielen bunten Pflanzenbilder im ersten Skript ganz hübsch und nett anzuschauen, das motiviert... ^^
Der Südost Aronstab ist eine interessante Pflanze, in der Biologie-VO hat der Professor den Geruch der Pflanze, wenn sie Insekten zur Bestäubung anlockt, folgendermaßen beschrieben: "Sie stinkt so, wie ein großer, verfaulender Elefant in einem Zimmer."
Die Pflanze erzeugt außerdem Wärme. Angelockte Schmetterlingsmücken werden - sobald sie sich in der Blüte befinden - durch Haarkränze und glatte Wände am Entkommen gehindert, erst wenn die Bestäubung vollzogen ist, werden sie wieder freigegeben.