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Diese Geschichte ist mir vor kurzem zu einer Erzählung eines Freundes eingefallen. Ich hab sie im net nicht gefunden und blogge sie deshalb - sie ist übertrieben, aber irgendwie doch so wahr...

ZitatDie Geschichte vom ordentlichen Mann
Ein Mann war so ordentlich, dass er es nicht ertragen konnte, wenn die Uhrzeiger schief standen. Auf seinen Uhren musste es immer halb zwölf oder dreiviertel drei sein. Jeden Abend räumte er seinen Mülleimer auf, und noch im Schlaf zog er sein Bettzeug zurecht. Einmal kochte er sich Nudeln. Er nahm die Nudelbänder einzeln aus dem Topf, zog sie glatt und schnitt sie alle mit der Schere gleich lang. Dann legte er sie schön ordentlich nebeneinander in die Schüssel.
Aber als er sich zum Essen an den Tisch setzen wollte, erschrak er sehr: Teller, Gabel und Schüssel gehörten doch nicht auf den Tisch, sondern in den Schrank! Das sah ja entsetzlich unordentlich aus! Schnell räumte er alles weg.
Seitdem deckte er immer den Tisch wieder ab, ehe er gegessen hatte. So ordentlich war er.

aus: "Das Lachkind" von Ursula Wölfel, 1990, Hoch Verlag, Stuttgart und Wien
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von Xylo am Freitag, 18.01.2013, 14:33
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Vor kurzem habe ich die Geschichte vom ordentlichen Mann gesucht und dabei die folgene Geschichte wiederentdeckt.

ZitatDie Geschichte von den Ferkelchen
Einmal ist ein Schwein mit seinen Ferkelchen auf die Wiese gegangen. Es war sehr heiß, und das Schwein hat sich in den Schatten gelegt, und es ist eingeschlafen.
Da sind die Ferkelchen weggelaufen. Eins ist in den Garten gelaufen, da hat es grüne Beeren gefressen, und davon hat es Bauchweh bekommen.
Eins ist in den Hof gelaufen, da hat der Gänserich das Ferkelchen ins Ringelschwänzchen gezwickt.
Eins ist auf die Straße gelaufen, da ist ein Auto gekommen, und das Ferkelchen ist vor Schreck in den Graben gekugelt, und nachher war es ganz schmutzig.
Nur das allerkleinste Ferkelchen, das ist bei der Mutter geblieben. Es hat kein Bauchweh bekommen, es ist nicht vom Gänserich gezwickt worden, und es war überall fein sauber und rosa. Aber es hat sich den ganzen Tag nur gelangweilt.



Eine Geschichte aus dem Buch "Das Lachkind" von Ursula Wölfel. [1] Eigentlich eine Kindergeschichte, aber in mancher Weise vielleicht doch auch ein bisschen für uns Erwachsene... ;)

Als Kind habe ich Bücher verschlungen. Ich war (meinen Entlehnausweisen zufolge) ca. alle 2 Wochen in der Bücherei und habe mir meist das Maximum (5 oder 7?) an Büchern ausgeborgt. Und das über viele Jahre hinweg. Ich habe viel, viel von Christine Nöstlinger gelesen, auch an die Bücher von Ursula Wölfel denk ich gern zurück. Und wenn wir schon dabei sind - Erwin Mosers dünne Bücher für die kleineren Kinder hab ich so geliebt! =)

Immer dann, wenn ich ein Buch geschenkt bekomme und mir ausnahmsweise die Zeit zum Lesen nehme, genieße ich es sehr und frage mich, warum ich die Bücher so aus den Augen verloren habe. Doch dann verbringe ich wieder, wenn ich zu Hause bin, die Abende vorm PC und entspanne auch ab und zu bei einer Serie. Sehr schade eigentlich.

Zumindest war das viel zu lange so - in den letzten Jahren.

Seit Ende November habe ich das zum Glück geändert.
Bis dahin habe ich die Abende nämlich mit Lernen verbracht, war dann 1/2h am PC und habe die Dinge erledigt, die zu tun waren - und danach den Computer einfach wieder abgedreht. Dann bin ich müde ins Bett gefallen und habe noch ein paar Lernkarten durchgesehen.
Ich habe gezwungenermaßen über mehrere Wochen meiner gewohnten Abendgestaltung nicht nachkommen können, die ich - eigentlich seitdem ich diese Wohnung habe - nie über längeren Zeitraum verändert hab.
Plötzlich bin ich draufgekommen, wieviel Zeit man am Abend für angenehmere Dinge hat, wenn man den PC einfach abdreht. Man muss es nur tun.

Mittlerweile liege ich öfters einfach gemütlich im Bett, trinke Tee und lese ein Buch.

Und da dies der erste Eintrag des Jahres ist, nehme ich mir hiermit gleich für 2013 vor:
Ich möchte wieder öfter dran denken, meine Prioritäten richtig zu setzen! :)

[1] "Das Lachkind" von Ursula Wölfel, 1990, Hoch Verlag, Stuttgart und Wien. (Deshalb auch die alte Beistrichsetzung. ^^)
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von Xylo am Freitag, 18.01.2013, 14:24
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Also lautet ein Beschluß:
Daß der Mensch was lernen muß. -
Nicht allein das Abc
Bringt den Menschen in die Höh';
Nicht allein in Schreiben, Lesen
Übt sich ein vernünftig Wesen;
Nicht allein in Rechnungssachen
Soll der Mensch sich Mühe machen,
Sondern auch der Weisheit Lehren
Muß man mit Vergnügen hören.
(Max und Moritz (Vierter Streich)/ Wilhelm Busch)

Also auf zum Basteln!
(Bilder ausschneiden und kleine, hübsche Lernkärtchen machen!)
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von Xylo am Donnerstag, 27.01.2011, 10:02
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Zwei Zitate aus dem Buch "Elf Minuten" von Paulo Coelho. Es ist zwar schon mehrere Jahre her, dass ich das Buch gelesen habe, aber diese beiden Stellen sind mir besonders in Erinnerung geblieben.

ZitatAußerdem ich bin hier, weil ich dieses Schicksal selbst gewählt habe. Die Achterbahn ist wie mein Leben, und das Leben ist ein starkes, berauschendes Spiel. Leben heißt mit einem Fallschirm abspringen; Leben heißt etwas riskieren, hinfallen und wieder aufstehen; Leben ist wie Steilwandklettern, es bedeutet, nicht zu ruhen und nicht zu rasten, bis man den eigenen Gipfel erklommen hat.


ZitatWas für ein Gefühl wäre es, wenn ich abends in meinem Bett einschlafen und morgens plötzlich in einer Achterhahn aufwachen würde?
Nun, zuallererst würde ich das Gefühl haben, gefangen zu sein, mir würde in den Kurven vor Angst speiübel werden, und ich würde aussteigen wollen. Wenn ich allerdings darauf vertraue, daß die Schienen mein Schicksal sind, daß Gott diese Maschine lenkt, dann würde dieser Alptraum etwas Aufregendes. Die Achterbahn wäre genau das, was sie auch ist, eine sichere, vertrauenswürdige Konstruktion mit kleinen Wägelchen, die an ihr Ziel gelangen werden. Und während der Fahrt kann ich die Landschaft um mich herum betrachten und vor Aufregung schreien.


Ich glaube schon, dass man seinen Weg selbst wählt, man kann aktiv handeln und sich selbst und sein Leben steuern und verändern (mal mehr und mal weniger), ich glaube nicht an ein vorgegebenes Schicksal, das unveränderlich feststeht.
Und gleichzeitig glaube ich, dass "alles kommt, wie's kommen soll", alles wird gut und geht seinen richtigen Lauf. Ich finde, das ist ein ungemein beruhigender Gedanke.
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von Xylo am Mittwoch, 12.01.2011, 19:02
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